»Satan« ist der Begriff, mit dem Gottes Widersacher in der Bibel am
häufigsten betitelt wird. In der rev. Elberfelder wird er 47 mal gebraucht.
Auch der Begriff Satan ist kein Eigenname, sondern nur ein
beschreibender Name; etwa in der Bedeutung von Widerstandleistender oder eben
Widersacher.
AT —> 18x
NT —> 29x
Aber auch hier werden wir, wenn wir genauer hinschauen, bemerken, daß der
Satan nur von sehr wenigen Bibelschreibern erwähnt wird. Von den 39 Büchern des
AT sind es nur drei.
1. Chronika (1x)
2. Hiob (14x)
3. Sacharja (3x)
Das zeigt uns einmal mehr, daß der Satan im AT so gut wie keine Rolle
spielt. Erst in der christlichen Zeit wurde dem Satan wesentlich mehr Bedeutung
beigemessen. Über die Rolle des Satans in der Bibel gibt folgender Aufsatz mehr
Aufschluß.
Satan (wer ist wer)
bezeichnet im Hebräischen zunächst den Feind oder
Widersacher (1Kön 5,18), speziell den Gegner vor Gericht, der Anklage erhebt
(Ps 109,6; Sach 3,1f), sodann jeden, der einem anderen durch Nachstellungen,
Verfolgungen, Anfeindungen Schwierigkeiten bereitet oder ihn von einer guten
Tat abhalten will (2Sam 19,23).
Satan meint weiter den Teufel, den Feind Gottes und der
Menschen schlechthin. Er hat keine selbständige Macht, sondern ist Gott
unterworfen (Hiob 1,6ff). Er ist als Widersacher im besonderen Sinn der Gegner
Gottes und aller Gott Zugehörigen: Er ist Anstifter zum Bösen (Mk 4,15; Apg
5,3); er versucht (1Kor 7,5); er veranlaßt den Verrat des Judas (Lk 22,3). Er
verhindert die Arbeit der Apostel (1Thess 2,18); "des Satans Engel"
schlägt Paulus mit Fäusten (2Kor 12,7); von dem "Thron des Satans"
und der "Synagoge des Satans" gehen die Feindseligkeiten gegen die
junge Gemeinde aus (Offb 2,9; 2,13; 3,9).
Satan (Worterklärung Lutherbibel)
Satan Ursprünglich kommt das Wort aus der israelitischen
Rechtspraxis: es bezeichnet den Ankläger (`Staatsanwalt'), der die Vergehen des
Beschuldigten aufzählt. In nachexilischer Zeit kennt man auch einen Ankläger
beim himmlischen Gericht, der vor Gottes Thron die Sünden der Menschen namhaft
macht. Im Buch Hiob (Hiob 1,6; 2,1) wird er zu den »Gottessöhnen«, d. h. zum
himmlischen Hofstaat, gezählt. In neutestamentlicher Zeit ist der Satan
schließlich zum Gegenspieler Gottes geworden, dem Teufel, der als Herr dieser
-› Welt gilt, aber endlich von Gott überwunden und vernichtet wird . - Wenn in
Offb 2,13 von der Stadt Pergamon gesagt wird, daß dort »der Satan wohnt«, so
ist dabei vielleicht an den dort befindlichen riesigen Zeusaltar gedacht (-›
Zeus).